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Bilder fürs Web optimieren: Tipps, Tricks & Tools fürs Bilder-SEO

Pixel Adonis

Sie haben endlich das Textmanuskript für Ihren Blogbeitrag oder die neue Website fertig. Fehlen nur noch die Bilder. Doch was heißt „nur noch“? Wenn Sie beim Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Bilder nicht sehr sorgfältig arbeiten, nützt der beste Inhalt (Content) nichts – die Resonanz wird womöglich unter Ihren Erwartungen bleiben. Hier erfahren Sie, worauf Sie besonders achten müssen und mit welchen Tools Sie schnell zum Ziel kommen.

Beim Stichwort SEO richtet sich unser Fokus zunächst automatisch auf den Text, d. h. auf Keywords, Headlines und Strukturen, die den Relevanzkriterien von Google entsprechen. Dabei wird oft vergessen, dass hochwertige, thematisch passende und korrekt indizierte Bilder einen wichtigen Beitrag zu einer positiven Suchmaschinenplatzierung (Ranking) leisten. Darüber hinaus hat die Bildoptimierung entscheidenden Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit – einen der wichtigsten Parameter für die Geschwindigkeit einer Website (Performance).

Mit gutem Bildmaterial können Sie die Kommunikation Ihrer Inhalte wirkungsvoll unterstützen. Das gelingt jedoch nur dann, wenn die Bilder einen konkreten Bezug zum Text haben. Der Schauwert ist also nur ein entscheidungsrelevantes Kriterium von vielen. Auch Glaubwürdigkeit oder die Stimmigkeit mit Blick auf Image, Zielgruppe und CI spielen eine wichtige Rolle. Die Definition einer eigenen Bildwelt kann helfen, das Thema Bildredaktion systematisch und professionell zu bearbeiten. Neben Fotos bieten Illustrationen, Scribbles und Grafiken eine gute Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben und ein eigenes Profil zu entwickeln.

Die Erfahrung zeigt, dass eigene Bilder Ihre Inhalte wirkungsvoller unterstützen als Motive aus Stockarchiven wie Adobe Stock, iStock oder Shutterstock. Da wir jeden Tag von Bildern überflutet werden, ist Wiedererkennbarkeit und Unterscheidbarkeit ein großes Plus. Eigene Motive machen das Unternehmen greifbar und signalisieren Verbindlichkeit. Teilen Sie bestimmte Motive dagegen mit anderen Anbietern, kann der Eindruck entstehen, Ihre Leistungen seien ebenso austauschbar wie das Bildmaterial.

In manchen Situationen ist allerdings Pragmatismus gefragt und es führt kein Weg an Stockfotos vorbei – sei es, weil es schnell gehen muss und das Archiv nichts hergibt oder weil kein Budget für ein eigenes Shooting vorhanden ist. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass die Motive branchenspezifisch sind und explizit einer „Social Media Lizenz“ unterliegen.

Da Suchmaschinen (noch) nicht in der Lage sind, das Motiv eines Bildes zu analysieren, kommt den mit einem Bild verknüpften Metatexten besondere Bedeutung zu. Sie sind die einzigen Parameter, die Google & Co. Hinweise zur Relevanz von Bildern liefern. Daher sollte schon der Dateiname möglichst konkret gestaltet werden. Übernehmen Sie auf keinen Fall die numerischen Bezeichnungen von Kamera oder Smartphone. Beim Hochladen der Bilder ins CMS können Sie zudem einen alternativen Bildtitel und eine Bildbeschreibung vergeben. Tags oder Alt-Attribute sind in der Regel nicht für die Nutzer sichtbar – werden aber wichtig, wenn Bilder aus verschiedenen Gründen nicht geladen werden können. Und sie tragen dazu bei, dass für sehbehinderte oder blinden Menschen keine Informationen verloren gehen.

Im Web dominieren derzeit noch die Formate JPG, PNG und GIF.

Die große Stärke des JPG-Formats ist die z. T. extreme Komprimierung, dank der auch für vergleichsweise große Motive nur eine geringe Dateigröße nötig ist – ohne dass damit relevante Qualitätseinbußen in der Darstellung verbunden wären.

Anders als beim JPG wird beim PNG „verlustfrei“ komprimiert. Damit wächst jedoch auch die Dateigröße. Deshalb kommt das PNG-Format v. a. dann zur Anwendung, wenn Bilder oder Logos transparente Flächen aufweisen.

Mittels GIF können im Unterschied zu JPG und PNG animierte Inhalte abgebildet werden – allerdings nur mit maximal 256 Farben. Wenn darunter die Farbwirkung leidet, sind auch True Color GIFs eine Option. Die Datenmenge wächst dann jedoch wieder.

Relativ neu und vorteilhaft mit Blick auf die Ladezeiten ist WebP. Im Vergleich zu den oben genannten Formaten bietet dieses noch mehr Komprimierungsoptionen und verringert so die Ladezeit gegenüber JPGs um bis zu 30 %.

Doch nicht nur das Bildformat (und damit die Komprimierung), sondern auch Größe und Auflösung der Bilder beeinflussen die Ladezeit. Deshalb sollten niemals unbearbeitete Fotos einfach vom Smartphone oder der Kamera ins Redaktionssystem hochgeladen werden. Mit einer Dateigröße von mehreren Megabyte sind sie viel zu groß für die Verwendung im Webkontext. Das heißt, sie enthalten viele unnötige Informationen, welche die Ladegeschwindigkeit gerade auf Mobilgeräten enorm verringern.

Wählen Sie stattdessen in Ihrem Bildbearbeitungsprogramm eine Auflösung von 72 dpi für Ihre Bilder oder nutzen Sie voreingestellte Funktionen wie „Für Web speichern“. Aus unserer Sicht empfehlenswerte Kompressionstools sind z. B. https://compressor.io und https://www.iloveimg.com.

Welche Bildgröße in einem bestimmten Kontext gefragt ist, können Sie bei Ihrem Webdesigner bzw. Ihrer Agentur jederzeit erfragen. Eine grobe Orientierung bietet Ihnen die folgende Übersicht:

  • Breite von 1440 px für bildschirmfüllende Bilder (v. a. im Hintergrund)
  • Breite von 1120 px über die volle Inhaltsseite (12 Spalten)
  • Breite von 840 px für Bilder über 75 % der Inhaltsseite (9 Spalten)
  • Breite von 560 px für Bilder über 50 % der Inhaltsseite (9 Spalten)
  • Breite von 280 px für Bilder über 25 % der Inhaltsseite (9 Spalten)

Wenn Sie nicht über eine Adobe-Photoshop-Lizenz verfügen – den Goldstandard für die Bildoptimierung – können Sie auch mit kostenlosen Tools gute Ergebnisse erzielen. Gimp (www.gimp.org) ist eine frei verfügbare Software, die alle wesentlichen Funktionen zur Bildbearbeitung bietet und für semiprofessionelle Zwecke vollkommen ausreicht.

FAZIT: DAS WICHTIGSTE IM ÜBERBLICK

Das Thema Bildoptimierung fürs Web bzw. Bilder-SEO verdient mehr Aufmerksamkeit, als es in vielen Unternehmen bekommt. Zum einen, weil Bilder – korrekt mit Metatexten und sprechenden Bezeichnungen versehen – einen wichtigen Beitrag zu einem guten Google-Ranking leisten. Zum anderen, weil die richtige Wahl von Format, Größe und Auflösung entscheidenden Einfluss auf die Ladezeiten hat. Auch wenn das Thema anfangs komplex und aufwendig erscheint: Wer ein paar Grundregeln zur Bildoptimierung verinnerlicht und beherzigt, kommt schnell zu guten Ergebnissen. Dabei helfen auch kostenlose, intuitiv bedienbare Tools zur Bearbeitung und Komprimierung.

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Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Manuela Kind – SEO leicht gemacht und MattGelb – Webdesign und Webentwickung entstanden. In enger Zusammenarbeit beraten wir Sie gern zu einer für Ihr Unternehmen geeigneten Lösung.

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